Montag, 30. November 2015

Wohin nur mit den Fahrrädern?

Diese Frage stelle ich mir bei uns im Ort des öfteren und verzichte lieber auf meinen Drahtesel, als das ich ihn notdürftig irgendwo ankette.

Verkehrsbedingt versuchen bei uns immer mehr auf den ÖNPV umzusteigen, der jedoch aufgrund der  umfangreichen Bauarbeiten in Karlsruhe mehr und mehr leidet und gerne mal zum erliegen kommt. Alle sollen bitte die Strassenbahn benutzen und auf die DB umsteigen, doch wohin mit meinem Gefährt, dass mich vom anderen Ende des Ortes zur Haltestelle bringt?


Die bereits vorhandenen Fahrradabstellmöglichkeiten an der Haltestelle sind nur einmal überdacht, der Rest muß ohne Wetterschutz auskommen und sogar ein paar Fahrradboxen gibt es- quasi Rundumschutz. Doch trotz der kürzlichen Erweiterung, kann man es drehen und wenden wie man will, es gibt einfach nicht genügend Platz für die Fahrräder.

Quelle: tz.de

Und doch hat man mittlerweile soviel Fläche vergeben, dass ich mir wünsche, man würde die (in München ungeliebten) doppelstöckigen Fahrradabstellanlagen abbauen und hierher bringen.
Zugegeben, die Installation ist nicht schön, aber zweckmäßig und praktisch, und darauf kommt es am Ende schließlich an.


Selbst im Städtischen Klinikum in Karlsruhe, wo Parkplätze schon für die Autos von Mitarbeitern und Besuchern Mangelware sind, hat man zumindest den Fahrradfahrern in versteckten Ecken überdachte Abstellmöglichkeiten zugestanden, die wenigstens am Wochenende genug Platz für die Radler bieten.

Es ist grundsätzlich zu begrüßen, dass man versucht die Bürger mehr und mehr für das Fahrrad zu begeistern, jedoch hat man manches Mal das Gefühl, dass die Stadt / Gemeinde dennoch an allen Ecken und Enden sparen möchte. Ja, die Abstellmöglichkeiten sind nicht billig und kosten jede Menge Geld, doch ohne geht es halt auch nicht wirklich.


Andere Städte z.B. Münster oder Prag haben bereits sogenannte Fahrradparkhäuser in Angriff genommen (ja sogar Fahrradtiefgaragen), die zugegebenermassen deutlich ansprechender ausziehen, wie die doppelstöckigen Abstellplätze.

Im Augenblick ist es bei uns so, dass ich mein Rad nur sehr ungern mit zur Haltestelle nehme, da ich nie weiß, ob ich es überhaupt diebstahlsicher anketten kann. Es mit zu nehmen, ist dann leider auch keine Option, da zu bestimmten Uhrzeiten, die Mitnahme der Drahtesel im ÖNPV verboten ist, und man dazu noch eine Extrafahrkarte ziehen muss.

Mir wird wohl erst einmal nichts übrig anderes bleiben, als meinen Rad(!)ius zu vergrößern, oder aber mein Fahrrad in der heimischen Garage zu lassen, und die Haltestellen per Pedes zu erreichen. Laufen hat angeblich auch noch Keinem geschadet.



Zum Schluss noch ein visionäres Vorhaben aus Utrecht, das 2018 abgeschlossen werden soll: